Kunst Installation Vergiss-Mein-Nicht
Die Installation " Vergiss-Mein-Nicht " lenkt die Aufmerksamkeit auf das traurige und ernste Problem der Flüchtlinge, die auf ihrer Reise über das Mittelmeer ihr Leben verlieren. Diese Tragödie betrifft unzählige Menschen, die versuchen, gefährliche Routen zu überqueren, um vor Konflikten, Armut und anderen existenzbedrohenden Lebensbedingungen zu fliehen. Es ist wichtig, über solche Themen mit Empathie und Respekt zu sprechen, insbesondere in Zeiten, in denen das Thema in der Medienberichterstattung zu einer Randerscheinung geworden ist.
Vergiss-Mein-Nicht kann beim Empfänger eine tiefe emotionale Resonanz hervorrufen. Es besteht aus lebensechten menschlichen Händen, die aus einer Wasseroberfläche herausragen.
Die Hände sind in verschiedenen Positionen und Winkeln platziert, einige sind ausgestreckt und suchen Unterstützung, andere wirken verzweifelt oder sind wie ein Hilferuf erhoben. Die ausgestreckten Hände stehen für den Wunsch nach Sicherheit, Schutz und Unterstützung. Die Wasseroberfläche, aus der die Hände auftauchen, symbolisiert das Unbekannte, das Gefährliche und das Unvorhersehbare. Das Wasser symbolisiert somit die Herausforderungen und Risiken, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind.
Die Installation zielt darauf ab, eine Verbindung zwischen dem Betrachter und den abgebildeten Händen, d. h. den Flüchtlingen, herzustellen. In der Hoffnung, Empathie und Reflexion über die Realität der Flüchtlinge anzuregen, die oft riskante Reisen über das Wasser unternehmen - die manchmal mit dem Tod enden -, um Konflikten oder prekären Lebensbedingungen zu entkommen.
Die Wahl der Hände als zentrales Element der Installation unterstreicht die Individualität und damit die Menschlichkeit derer, die auf der Flucht sind. Indem die Hände aus dem Wasser auftauchen, drücken sie Verletzlichkeit, aber auch Hoffnung auf Hilfe aus. Die Kunstinstallation soll eindringlich auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam machen und den Betrachter zum Nachdenken über die globalen Fragen von Migration, Sicherheit und Menschlichkeit anregen. Welche Rolle spielen wir in diesem Zusammenhang, jeder Einzelne von uns, der sich in einer privilegierten Lebenssituation befindet. Sind wir nur Zuschauer, sind wir Täter? Und wer wollen wir in Zukunft sein? Denn was wir jetzt erleben, ist erst der Anfang. Wir werden in ein noch nie dagewesenes Zeitalter der Migration eintreten, das die Welt wahrscheinlich noch nie in diesem Ausmaß erlebt hat.
Frank Dimitri Etienne
Erster Kunstkubus-Preis 2024: Herzlichen Glückwunsch an unsere Preisträgerin Saskia Reis Hier zusammen mit den beiden Protagonist:innen Bilial und Bahara, die zur Preisverleihung aus Berlin angereist sind.
Mehr Infos unter www.kunstlerer-raum.de
Danke an alle, die gestern Abend dieses schöne Ereignis, mit uns gefeiert haben! Im Bild: Georgia Templiner, Frank Dimitrie Etienne, Dr. Jürgen Emmert, Saskia Reis, Gabriele Kunkel, Mechthild Hart, Evelin Neukirchen und Wicky Reindl.